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Recycling der Toten

Mit dem Eintritt in ein ökologisches Zeitalter wird deutlich, daß es keinen Abfall gibt: Nichts stirbt, alles lebt weiter, es nimmt lediglich andere Formen an - und das ist keine religiöse Philosophie, das sind lediglich Tatsachen.

.... Heute bestattet man besonders unökologisch. Der Tote verfault in einem hermetischen Sarg vier Meter unter der Erdoberfläche. Die Wurzeln der Bäume werden gehindert, die Wiedergeburt durch den Kreislauf zu vollziehen. Außerdem trennen eine Betonplatte und Kunstblumen den Toten von Himmel und Erde.

Ein Mensch sollte nur einen halben Meter unter der Erdoberfläöche begraben werden. Dann sollte man einem Baum dort pflanzen. Er sollte in einem Sarg begraben werden, der zerfällt, damit die Substanz des Toten dem Baum zugute kommt, den man über ihm pflanzt; der Baum wird etwas vom Toten in sich aufnehmen und in die Substanz des Baumes umsetzen. Wenn man dann das Grab besucht, besucht man keinen Toten, sondern ein lebendiges Wesen, das sich in einen Baum verwandelt hat. Er lebt in dem Baum weiter. Man kann dann sagen: "Das ist mein Großvater, der Baum wächst gut, phantastisch." Man kann einen herrlichen Wald anlegen, der schöner ist als ein herkömmlicher Wald, weil die Bäume ihre Wurzeln in Gräbern haben. Der Wald kann sich über die Umgebung ausdehnen, und da wir ohnehin nicht genügend Wälder haben, wird gleichzeitig der Wald erhalten. Es wird ein Park entstehen, ein Ort, an dem man sich erfreuen kann, an dem man leben und sogar jagen kann. Ein phantastischer Ort, an dem man in ständigen Kontakt mit Leben und Tode leben kann.

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